Die ifa-Galerie Berlin berichtet seit ihrer Gründung 1991 konsequent und sukzessive von den künstlerischen Prozessen, die sich an den Rändern Europas ereigneten.

Im Gegensatz zu vielen anderen, ehemals westdeutschen Kulturinstitutionen fokussierte sich die Galerie auf die Zusammenarbeit mit Künstler:innen und Kurator:innen aus Ost- und Südosteuropa, aber auch aus dem Nahen Osten und der ehemaligen Sowjetunion. Sie besetzte damit in der Stadt eine Leerstelle, die die kulturelle Produktion aus den verschiedensten Regionen der Welt zeigte und verortete.
Im Mittelpunkt standen von Anfang an radikale künstlerische Praktiken, die aus spannungsgeladenen politischen und gesellschaftlichen fragilen Territorien erwachsen sind. Ab den 2000er Jahren wurden vermehrt Positionen aus dem globalen Süden präsentiert. Mit dem Leitungswechsel von Barbara Barsch zu Alya Sebti 2017 avancierte die Galerie zu einer wichtigen Stimme im postkolonialen Diskurs.