© ifa-Galerie Berlin

Die ifa-Galerie Friedrichstraße zeigt eine Ausstellung von Fotografien Enrique Bostelmanns (Jg. 1939), der zu den bedeutendsten Fotografen der Gegenwart gehört. Bostelmanns Werk ist reichhaltig. Er experimentierte, arbeitete für die Werbung, als Bildjournalist und in der Dokumentarfotografie, drang in die visuelle Erzählkunst ein und schuf Objekte, Fotocollagen, Fotoreliefs.

Bei aller Vielfalt seiner fotografischen Arbeit und Verschiedenartigkeit des Sujets ist der Blick auf die Welt der indianischen Bevölkerung eine Kostante im Werk Bostelmanns. Dabei läßt er sich vorn visuellen Reichtum dieser Kultur faszinieren und geht respektvoll der zauberhaften Wirkung selbst banaler Dinge auf den Grund.

„Unbeseelte Gegenstände des täglichen Gebrauchs erlangen ein Eigenleben durch die fotografische Fixierung im Stilleben von starkem Symbolgehalt und machmal auch leisem Humor. Landschaften mit den Spuren menschlicher Präsenz werden zu hintergründigen Metaphern. Häuser und Architekturdetails reduziert er zuweilen auf einen Ausschnitt, der zur geometrischen Struktur wird. Aber auch die Straßenszenen und Wege sind immer wiederkehrende Motive Bostelmanns geblieben, jetzt allerdings ohne die Dramatik der früheren Jahre.“ (Gerhard Haupt: Aus dem Text zum Katalog.)

Die Ausstellung zeigt über 100 Arbeiten aus den 60er bis 90er Jahren und wurde von Frau Prof. Gracia Kartofel gemeinsam mit dem Künstler zusammengestellt. Die Exposition steht unter der Schirmherrschaft der Mexikanischen Botschaft in Bonn und des Generalkonsulats Berlin mit Unterstützung des Secretaria de Relaciones Exteriores de ›Iciko (Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Mexiko) und wird später vom 11.1. – 19.2.1994 auch in der ifa-Galerie in Bonn zu sehen sein.