Die ifa-Galerie Berlin stellt Arbeiten des renommierten Moskauer Fotografen Boris Savelev aus den achtziger und neunziger Jahren vor: Thema der Fotografien von Savelev ist die Widerspiegelung von Alltagsszenen aus den Großstädten Moskau, Chernowitz, London und New York, die er während seiner Reisen beziehungsweise seines Lebens in Russland aufgenommen hat.
Sie sind Widerspiegelungen ausgewählter Blickpunkte und Perspektiven von Stadtansichten, Architekturen und den Menschen dieser Städte. Boris Savelev interessiert sich dabei nicht für die Darstellung der Stadt „an “, für bestimmte Gebäude, spezifische Straßen oder Plätze, sondern für ausgewählte Ausschnitte und Architekturdetails, wie farbige, abgeblätterte Wandflächen, Fenster oder kontrastreiche Licht- und Schattenfelder.
Die Menschen auf seinen „subjektiven Stadtansichten“ gehen ihren gewöhnlichen Beschäftigungen nach und werden so in ihrem städtisch-sozialen Umfeld porträtiert. Das Spektrum seiner künstlerischen Fotografie beinhaltet aber auch sorgsam inszenierte farbige Stillleben und Porträts seiner Künstlerfreunde, konstruktivistisch anmutende Licht-und Schattenstudien, sowie abstrahierte Architekturdetails.
Boris Savelev inszeniert all seine Aufnahmen in einer sehr eigenen, kunstvollen Lichtregie, dem – neben der Farbe – wichtigsten Kompositionselement seiner Fotografie. Der 1948 in Chernowitz in der Ukraine geborene Boris Savelev arbeitet seit 1982 als freischaffender Fotograf. Seine Arbeiten wurden in bedeutenden internationalen Ausstellungen gezeigt, so unter anderem im Museum of Modern Art Oxford, dem Museet for Fotokunst in Odense, Dänemark, der Tretjakov-Galerie Moskau und im Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg sowie in der Galerie m Bochum.
Geschichte