Gentil Carioca ©Victoria Tomaschko

Mit:

Botner & Pedro
Carlos Contente
Guga Ferraz
Laura Lima
Jarbas Lopes
João Modé
Paulo Nenflidio
Ernesto Neto
Maria Nepomuceno
Alexandre Vogler

A Gentil Carioca – etwa „ein freundlicher Bewohner Rios“ – ist ein von den Künstlern Laura Lima, Marcio Botner und Ernesto Neto gegründeter Kunstraum im Zentrum Rio de Janeiros. In Berlin präsentiert A Gentil Carioca zehn künstlerische Positionen in einer gemeinsamen Inszenierung und gibt einen Einblick in dessen Arbeitsweise, in die lokale Kunstszene im Spannungsfeld kritischer, künstlerischer Debatten und spielerischer, poetischer Landschaften.

Im Jahr 2003 gegründet, hat sich A Gentil Carioca zu einem bedeutenden Anziehungspunkt der lokalen Kunstszene entwickelt: Als ein wichtiger Ausstellungsraum zeitgenössischer Kunst und Treffpunkt für Erfahrungsaustausch und als Experimentierplattform für neue künstlerische Formate.

Deutlich wird in dieser Ausstellung, dass Differenzen und Widersprüche eine wichtige Rolle im freundlichen Miteinander spielen. Die zehn beteiligten Künstlerinnen und Künstler bilden einen skulpturalen Organismus, in dem sich die Arbeiten berühren, gruppieren, konfrontieren oder auch auseinander hervorgehen. Damit verfolgt die Ausstellung eine Logik des Unvorhersehbaren, des Instabilen und Ungewissen, die neue Verbindungen schafft, Fragen provoziert und Spannungsfelder generiert.

A Gentil Carioca ist die zweite Ausstellung der Reihe connect:, nach Kunstszene Vietnam in diesem Frühjahr. Die Reihe connect: will in einer losen Folge von Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen verschiedene Szenen im Bereich der bildenden Kunst in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa verbinden, kontaktieren, vermitteln, zusammenbringen, zuschalten.

Veranstaltungen

Freitag, 30. Juli 2010, 17:00
Führung durch die Ausstellung mit Annika Niemann und den Künstlerinnen und Künstlern  Laura Lima, Mársio Botner und Ernesto Neto.

Freitag, 30. Juli 2010, 19:00
Other Landscapes – Kunstszene Rio de Janeiro. Vortrag von Laura Lima und Márcio Botner.
Kunst in Bewegung – Transatlantische Verflechtungen der ifa-Galerie Berlin gemeinsam mit dem Ibero-Amerikanischen Institut zu aktuellen Themen internationaler zeitgenössischer Kunst.

Die brasilianischen Künstler und Kuratoren Laura Lima und Márcio Botner stellen im Rahmen der Ausstellung connect: A Gentil Carioca der ifa-Galerie Berlin den 2003 von Laura Lima, Márcio Botner und Ernesto Neto gegründeten Kunstraum A Gentil Carioca im Zentrum Rio de Janeiros vor. Am Beispiel von Ausstellungskonzepten, Projekten im öffentlichen Raum und ausgewählten künstlerischen Positionen geben sie Einblick in die lokale Kunstszene mit Bezug auf ihren regionalen und transnationalen Kontext. Es ist die erste Veranstaltung der Vortragsreihe Kunst in Bewegung – Transatlantische Verflechtungen der ifa-Galerie Berlin und des Ibero-Amerikanischen Instituts zu aktuellen Themen internationaler zeitgenössischer Kunst.

Laura Lima, geboren in Governador Valadares, lebt in Rio de Janeiro. Sie studierte Philosophie und Bildende Kunst. Seit 2003 gemeinsam mit Márcio Botner und Ernesto Neto Leitung der Galerie A GENTIL CARIOCA. Kuratorin der Teilausstellung Absurdo der VII. Bienal do Mercosul, Porto Alegre 2009.

Márcio Botner, geboren in Rio de Janeiro, ist Künstler und Gründungsmitglied und Direktor der Galerie A GENTIL CARIOCA. Er unterrichtet an der Escola de Artes Visuais Parque Lage in Rio de Janeiro und ist Koordinator des Projekts Artistas Educadores der Casa Daros Latinamérica.

Dienstag, 28. September 2020, 19:00
Contemporary Curatorial Practices.
In Kooperation mit Platform3 in München und in der Reihe Contemporary Curatorial Practices laden wir in der Vortragsreihe junge, international arbeitende KuratorInnen mit Schwerpunkten in Südafrika, Indien oder dem Mittleren Osten ein, ihre Arbeitsweise, ihre aktuellen Projekte, ihre Ideen und Visionen und die Arbeitsbedingungen vor Ort vorzustellen und zu diskutieren.

Vortrag von Pooja Sood

Pooja Sood leitet seit 1997 den unabhängigen, alternativen und experimentellen Kunstraum Khoj International Artists‘ Association in Deu Delhi/Mumbai. Khoj International Artists‘ Association bietet indischen und ausländischen Künstler-/innen Arbeitsstipendien vor Ort, initiiert international besetzte Programme, arbeitet stadtteilbezogen mit den Anwohnern und pflegt ein weltweites Netzwerk mit Schwerpunkt Süd – und Südostasien. Die ifa-Galerien Berlin und Stuttgart werden diesen ungemein aktiven und kreativen Kunstraum 2011 in der Ausstellungsreihe connect: ausführlich vorstellen.

Pooja Sood war zudem 2002 bis 2009 Kuratorin der Apeejay Media Gallery in Neu Delhi, der ersten Galerie in Indien ausschließlich für neue Medien; 2003 veröffentlichte sie die erste Publikation über indische Videokunst, Video Art in India. Sie kuratierte Ausstellungen u.a. für das Musée d‘Ethnographie in Genf, das Freewaves Media Festival in Los Angeles und das Fukuoka Asian Art Museum. Pooja Sood ist darüber hinaus die künstlerische Leiterin und Kuratorin von 48ºC – public – art – ecology, dem ersten, seit 2008 stattfindenden Kunst-Festival im öffentlichen Raum in Neu Delhi.

Donnerstag, 28. Oktober, 19:00
Lange Schatten der Geschichte. Die deutschen Beiträge auf der Biennale in São Paulo.
Mit Ulrike Groos und Sebastian Preuss, Ibero-Amerikanisches Institut

Sonntag, 26. September 2010, 11:00 – 13:00
KinderKunstProgramm„Raumschiff Kunst“ – Eine Reise in andere Universen, Sternbilder und Welt(T)räume.
Astronaut! – das war der ursprüngliche Berufswunsch eines der Künstler der Ausstellung connect: A Gentil Carioca – Ein Kunstrau in Rio de Janeiro; heute baut Ernesto Neto Skulpturen, die unser Gefühl für Raum und Zeit auf die Probe stellen. Eigentümliche Pflanzen, transparente Kostüme, verrückte Apparate und mittendrin ein Zelt als Raumstation – 10 Künstler/-innen aus der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro haben in der ifa-Galerie Berlin einen ganz eigenen Kosmos geschaffen, der uns einen anderen Blick auf das Hier und Jetzt eröffnet und von den Wünschen und Utopien  ihrer Schöpfer/-innen erzählt. Das KinderKunstProgramm wagt eine kreative Expedition in den Weltraum ihrer Kunst. Im Atelier füttern wir eine Mondmaschine mit absurden Informationen udn schaffen in einem Meer aus Sternen unsere eigenen künstlerischen Konstellationen. Ein offenes Angebot für Kinder ab 6 Jahren mit Annika Niemann und Ev Fischer.

Gentil Carioca © ifa-Galerie