Schalwa Chachanaschwili ist der erste georgische Künstler, den die ifa-Galerie Friedrichstraße in Berlin vorstellt. Der noch sehr junge Künstler setzt sich vermittelt mit den politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen seiner Heimat auseinander. Er vermied es, sich einer kulturellen Szene anzugliedern, war aber stets mehr der jungen Gegenkultur Georgiens zuzuordnen. Chachanaschwili sucht seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit konzeptuelle Ausdrucksmöglichkeiten einer existentiellen, sozialen Erfahrung. Er begann sich mit Semiotik zu beschäftigen und entwickelte eigene Konstruktionsmethoden und Darstellungsformen für Zeichensysteme in seinem Gemälden. Dabei ist seine Malerei nicht frei von Engagement und Gesellschaftskritik, die sich dem Ideal individueller Freiheit verpflichtet weiß.
Zu sehen sein werden zwei der neuesten Arbeiten: das Projekt „Konfiguration“ und das Projekt „Das rote Buch“. Beiden Projekten ist sein Ausführungsprinzip des Zitierens und Fixieren, der Prozeß des Herausreißens der Objekte oder Er-scheinungen aus ihrer natürlichen Umgebung eigen.