Das Institut für Auslandsbeziehungen setzt mit der Ausstellung einer Installation des slowenischen Künstlers Tadej Pogacar die Reihe der Expositionen fort, die Künstler und Künstlerinnen aus Osteuropa vorstellt. Installationen werden dort zunehmend zur adäquaten Ausdrucksform, in welcher ästhetische und politische Ansprüche miteinander verbunden werden. Ihre Arbeiten setzten sich immer –mehr oder weniger direkt – mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Unwälzungen und ebenso mit dem Versuch der Bewältigung der Vergangenheit auseinander.
Der Zusammenbruch des sozialistischen Systems warf die Frage der Identität auf. Visionen sind zerbrochen, und alte Standpunkte müssen neu überdacht werden. Slowenien hat sich durch die internationale Anerkennung als eigenständiger Staat politisch schnell eine neue Wirklichkeit geschaffen.
Tadej Pogacar, der zu den wichtigsten Künstlern der gegenwärtigen slowenischen Kunstszene zählt, brachte wesentliche geistige und künstlerische Positionen in das Kunstgeschehen seines Landes ein. Er stellt überkommenen Denkstrukturen eine Art von „Laboratorium“ entgegen und schafft sich Platz für Experimente. Ihn interessieren wissenschaftliche Standpunkte in ihrer Zeit. Auch die Installation „Zwei Herrscher“, die in der ifa-Galerie Friedrichstraße zu sehen sein wird, setzt sich mit Vergangenheit und ihrer Spurensicherung auseinander, um Identität zu rekonstruieren.
Geschichte