Gülsün Karamustafa © Victoria Tomaschko

Gülsün Karamustafa realisiert in der ifa-Galerie Berlin eine raumgreifende Inszenierung mit dem Titel Etiquette, in der sie das Bild einer Tischgesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts aufgreift. In diesem historisch anmutenden Salon werden zum einen Benimmregeln und gesellschaftliche Konditionierungen festgeschrieben, zum anderen geschlechtsspezifische Rollen eingeübt.

Gülsün Karamustafa setzt sich in Etiquette auf subtile Weise mit einem ihrer zentralen Themen auseinander: Sie reflektiert die – nicht nur weibliche – Identitätsfindung in einer Gesellschaft, die westliche Lebensstile punktuell adaptiert, ablehnt oder modifiziert. Sie hinterfragt Kulturtransfers, kulturelle Differenzen und noch immer wirksame Orientalismen.

In der Reihe Solo für… laden wir einmal jährlich Künstlerinnen und Künstler ein, die bereits in den 1990er Jahren, zu Beginn ihrer internationalen Karriere, in Ausstellungen der ifa-Galerien vertreten waren; Arbeiten von Gülsün Karamustafa (1946 in Ankara geboren, lebt in Istanbul) waren bereits 1994 in der Ausstellung Iksele und 1999 in stills, cuts& fragments in den ifa-Galerien zu sehen.

Programm

Freitag, 6. Mai 2011, 17:00
Führung durch die Ausstellung mit Gülsün Karamustafa

Donnerstag, 16. Juni 2011, 19:00
Lateinamerikanische Kunst auf der Biennale von Venedig
Vortrag mit Pat Binder und Gerhard Haupt
Im Rahmen der Reihe Kunst in Bewegung – Transatlantische Verflechtungen in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut

Samstag, 14. Mai 2011, 17:00
Die Zähmung des Orients – PerformanceFÜHRUNG mit der Künstlerin Leylâ Ibaoğlu

Sonntag, 15. Mai 11 – 13 Uhr
KinderKunstProgramm – aufgetischt: Eine künstlerische Tafelrunde mit 1001 Motiven
Zu Gast: Leylâ Ibaoğlu. Für Kinder ab 6 Jahren.

© ifa-Galerie