© ifa-Galerie

Mit:

Park June Bum
flyingCity
Kim Sang Gil
Yang Haegue
Park Chan Kong
Mixrice
GwonGwon Osang
Kim Jung Wook
Bahc Yiso

Seoul wächst, verändert und verdichtet sich in atemberaubendem Tempo und fordert den Bewohnern ein hohes Maß an Flexibilität ab. Die Ausstellung „Seoul: Räume, Menschen“ in der Reihe „STADTanSICHTen“ in der ifa-Galerie Berlin zeigt, wie sich koreanische Künstler, Schriftsteller und Filmemacher mit den Verunsicherungen auseinandersetzen, die eine derart beschleunigte Entwicklung in der Gesellschaft und beim Einzelnen bewirkt.
Die Ausstellung zeigt Zeichnungen des 2004 verstorbenen Wegbereiters der zeitgenössischen koreanischen Kunst Bahc Yiso und der Nachwuchskünstlerin Kim Jung Wook. Die beiden Kuratorinnen Renate Goldmann und Lee Young Hee haben außerdem Skulpturen von Gwon Osang sowie Foto- und Videoarbeiten von Yang Haegue, Kim Sang Gil, Park Chan Kyong und Park June Bum ausgewählt. Zu sehen sind Aktionen und Dokumentationen der Künstlergruppen flyingCity und Mixrice sowie Kurzfilme der unabhängigen Produktions- und Vertriebsgesellschaft Indiestory.
In den ausgewählten Arbeiten analysieren und interpretieren die Künstlerinnen das Leben in Seoul; sie beschreiben die Befindlichkeiten Einzelner und der urbanen Gesellschaft von heute; sie thematisieren historische Entwicklungen wie die Teilung des Landes und die noch heute daraus resultierenden Ängste. Mit der Demokratisierung des Landes und dem wirtschaftlichem Aufschwung haben sich die Inhalte von politischen zu sehr persönlichen Themen verschoben. Auch dieser Veränderung spürt die Ausstellung nach. Die Autorin Jo Kyung Ran beschreibt im Katalog präzise und poetisch zugleich Ängste und Hoffnungen einer Gesellschaft zwischen Tradition und Postmoderne und die individuellen Fluchten in innere und virtuelle Welten.
Die Ausstellung „Seoul. Räume. Menschen“ ist die letzte in der Reihe „STADTanSICHTen“, die das Institut für Auslandsbeziehungen seit 2003 konzipierte. Den Auftakt bildete Moskau im Jahr 2003. Es folgen Istanbul (2004), Lagos (2005) , Kairo (2006) und schließlich Seoul (2007). In dieser Folge von Ausstellungen wurden Megacities näher betrachtet, da dort Bruchstellen urbaner Gegenwart besonders deutlich erfahrbar werden. Mit unterschiedlichen Ansätzen aus städtebaulicher, soziologischer, kommunikativer und ästhetischer Perspektive näherten sich die Ausstellungen den Bereichen Architektur, Städtebau und urbane Kultur.

Programm

26. April 2007, 19:00
Buchpräsentation „Jenseits der Sterne“ Neue Fotografien aus Amerika von Sebastian Hesse.

4. Mai 2007, 12:00-19:00
Tag der offenen Tür EUNIC / NATIONALE KULTURINSTITUTE DER EUROPÄISCHEN UNION.

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