Mikolaj Smoczynski, 1955 in Lodz geboren, zählt zu den profiliertesten Künstlern seiner Generation und stellte in den wichtigsten Museen und Galerie Polens aus. Nur wenig Beachtung fand er bisher außerhalb Polens. 1991 arbeitete er als „Artist in Resident“ in San Diego/ Kalifornien, 1994 auch in Frankreich. 1992 erhielt er in Berlin den 2. Preis des „European Photography Award“.

Smoczynski arbeitet mit Fotografie und raumbezogenen Installationen. Beide Medien nehmen dabei wechselseitigen Einfluß aufeinander. Gemeinsamer Schnittpunkt ist das Licht, bzw. der Prozeß, etwas ans Licht zu bringen, wahrnehmbar zu machen. Smoczynski studierte Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre in Lublin und Warschau Malerei. Reflexionen über das Bild führten ihn zunächst zu objekthaften Leinwänden und dann zur Auseinandersetzung mit der Wand und dem Raum. Er nahm den Wänden Bilder ab und schuf damit Räume, die den Betrachter einer eindringlichen Übertragung von Innen-und Außenwahrnehmung aussetzte.

In seiner jüngsten Arbeit konstruiert Smoczynski zunehmend architektonische Räume im Raum, die äußerst hermetisch wie ein Resonanzraum des Daseins bar jeder Einbildung erscheinen. In seinen schwarz-weißen Fotografien hebt er die Grenzen zwischen der Reproduktion seiner Installation und einer Projektion bildhafter Ansichten auf.

Mikolaj Smoczynski wird in der ifa-Galerie die Boden- und Deckenebene des Ausstellungsraums wenden und so einen Ausschnitt aus der Geschichte des Ortes freisetzen.