Mit der Ausstellung von Arbeiten des bekannten russischen Künstlers Dmitri Prigov gewährt die ifa-Galerie Berlin einen weiteren Einblick in die Arbeitsweise der Moskauer Konzeptualisten. Prigov ist neben Ilya Kabakov und Erik Bulatov einer der Begründer und einer der bedeutendsten Künstler des Moskauer Konzeptualismus.
In der ifa-Galerie Berlin wird Prigov die Installation „Pulsierendes Schwarz“ realisieren, die auf einer strengen Farbästhetik von Schwarz und Weiß mit nur wenigen roten Kontrastpunkten aufbaut, welche Wein oder Blut suggerieren sollen. Ihm geht es darum, eine Raumatmosphäre zu schaffen, die eine sakrale Würde ausstrahlt, die aber durch unerwartete Interventionen alltäglicher Gegenstände gebrochen wird.
Dmitri Prigov verbindet die „Repräsentation des Sakralen“, wie es Boris Groys nannte, mit Phänomenen der Alltags- und Massenkultur und verweist damit auf die Banalität ideologisch motivierter Semantik. In seinem Werk verbindet er Text mit visueller Darstellung und beschäftigt sich mit sozialpolitischen und pseudowissenschaftlichen Texten, mit denen er Verbales anschaulich machen will. Prigov schuf eine Fülle von Skizzen zu Installationen, die er bisher noch nicht realisierte und veröffentlichte. Aufgrund der unübersehbaren Menge von Skizzen mußten wir von der ursprünglichen Idee Abstand nehmen, diese unveröffentlichten Arbeiten im Katalog vollständig zu dokumentieren. So bietet der Katalog aber einen anschaulichen Überblick über die Vielfalt und den Ideenreichtum noch zu realisierende Installationen des 58-jährigen Künstlers, der sich selbst als ein „Arbeiten der Kultur“ bezeichnet, und ebenso als Dichter, Schauspieler, Musiker und Performer bekannt ist.
Wir danken der Krings-Ernst-Galerie, Köln und Herrn Claus Bach für die hilfreiche Unterstützung unseres Projektes.
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