Im Rahmen der Ausstellung Mapping the Air findet am 10. Februar 2023 um 16:00 Uhr ein Gespräch mit der Künstlerin Elisabetta Di Maggio und der Kuratorin der Ausstellung Chiara Bertola statt.

Elisabetta Di Maggios Projekt Mapping the Air ist eine metaphorische Reflexion über unsere Existenz als Teil eines Ganzen, als Fragment der natürlichen Welt, die sich in der mikro- und makroskopischen Dimension als unendlich wandelbar erweist und sich ständig erneuert dank der außerordentlichen Produktivität ihrer Gesetze.

© Victoria Tomaschko

Elisabetta Di Maggio ist 1964 in Mailand geboren, sie lebt und arbeitet in Venedig. Seit vielen Jahren setzt sie sich mit Untersuchungen auseinander, bei denen zwei grundlegende Aspekte des Lebens im Zentrum stehen: das Kommunikations-Netzwerk, das es für die Übermittlung von Informationen braucht, und die Zeit, die die Übermittlung dauert.

Ihre Ausstellungen kreisen um die Darstellung der engen Verbindungen zwischen Plots, Kreisläufen, Rastern, Strukturen und Netzwerken. Diese gehören zu verschiedenen Kontexten, die aber alle Teil unserer Existenz sind und in denen wir unsere Zeit und unser Alltagsleben verbringen. Ihre Arbeitsmethode ist immer dieselbe: mit einem chirurgischen Skalpell zerschneidet sie unterschiedliche Materialien. Von ihr verwendete Materialien sind Seidenpapier, kleine oder große Gemüseblätter, Seife, Porzellan. Sie arbeitet aber auch mit unterschiedlichen Oberflächen, u.a. mit verputzten Wänden. Ihre Untersuchungen lassen sich lesen als metaphorische Reflexionen über die conditio humana.

Di Maggios Werke wurden in Italien und international ausgestellt (Auswahl): NMWA Washington DC (2020), Museo Maxxi, Roma (2019), Arter Museum, Istanbul (2019), Fondazione Querini Stampalia, Venezia, (2017) Museo MAMbo, Bologna (2016), NCCA Mosca (2015), Hangar Bicocca, Milano (2010), Fondazione Merz, Torino (2008), XV Quadriennale Rom (2008) MOT Museum, Tokyo (2007). Werke der Künstlerin befinden sich in internationalen Museen sowie in öffentlichen und privaten Sammlungen (Auswahl): Magazzino Italian Art Foundation (Cold Spring NY), Arter Museum (Istanbul), Museo MAMbo (Bologna), Museo Maxxi (Roma), Mallin Collection (New York), Fondazione Querini Stampalia (Venedig)

Chiara Bertola ist 1961 in Turin geboren. Sie lebt und arbeitet in Venedig. Seit 1999 ist sie Kuratorin des zeitgenössischen Kunstprojekts Conservare il futuro (Die Zukunft bewahren) in der Stiftung Querini Stampalia in Venedig. Sie ist Mitbegründerin der Venice Gardens Foudation in Venedig (2014). Ideatorin und Kuratorin des Premio Furla für junge italienische Kunst (2000 – 2015). Von 2009 bis 2012 künstlerische Leiterin des Hangar Bicocca Mailand. Von 1996 bis 1998 Präsidentin der Stiftung Bevilacqua La Masa, Venedig. 2007 ist sie Co-Kuratorin des Padiglione Venezia auf der Biennale von Venedig und 2008 eine der Kuratorinnen der XV. Quadriennale von Rom.

Sie war Kuratorin verschiedener Ausstellungen in und außerhalb von Italien (Auswahl): Danh Vo (Venedig, 2022), Roman Opalka (Mailand und Venedig, 2019), Mariateresa Sartori (2019), Paolo Icaro (2018), Giovanni Anselmo (2017), Elisabetta Di Maggio (2017), Jimmie Durham (2015), Haris Epaminonda (2014), Qiu Zhijie (2013), Gianikian-Ricci Lucchi (2012), Christian Boltansky (2011), Hans Peter Feldmann (2012), Ilya&Emilia Kabakov (1989, 2003, 2012), Surasi Kusolwong (2011), Michelangelo Pistoletto (2013, 2000), Marisa Merz (2011), Mona Hatoum (2009, 2014, 2015), Georges Adeagbo (2008, 2009), Remo Salvadori (2006), Kiki Smith (2005), Boris Mikhailov (2001), Giulio Paolini (2001), Lothar Baumgarten (2001), Joseph Kosuth (2000). Bei Mondadori/Electa publiziert sie 2008 das Buch Curare l’arte über die Figur des Kurators. Bei Corraini erscheint das Buch des im Hangar Bicocca realisierten Ausstellungsprojekts Terre vulnerabili – a growing exhibition (2011). Im Druck befinden sich die Bücher Cammiare lungo la cura dell’arte (Wege des Kunstkurators) und Conservare il futuro (Die Zukunft bewahren) über das künstlerische Projekt des Stiftung Querini Stampalia.