Die Kuratorin und Initiatorin Lea Altner führt durch die Ausstellung.
Die zweiteilige Ausstellung Gods Moving in Places ergründet das politische Potenzial der karibischen und guayanischen Imagination. Sie präsentiert die Erinnerungen, Erzählungen und Geschichten, die diese Vorstellungswelt geprägt haben – einschließlich indigener Mythologien und der gewaltsamen Eroberung des südamerikanischen Kontinents – durch das, was Édouard Glissant (1928–2011) die tropische Nacht nenn ,deren Geister und Figuren die Menschen begleiten und bewegen.
Gods Moving in Places ist inspiriert von den Schriften des karibischen Autors Wilson Harris, der auf der Grundlage einer indigenen Weltanschauung ein Verständnis der Welt entwickelte, in dem Natur, Mensch, Flora und Fauna zu einem einzigen Wesen werden. Für Harris ist alles durch ein kollektives Unbewusstes miteinander verbunden, welches durch unsere kreative Imagination erschlossen werden kann. Indem wir verschiedene Ebenen der Realität zulassen, können wir – nach Harris – uns selbst und unsere Position in der Welt transformieren und setzen somit die politische Kraft der Imagination frei.