Wie lässt sich eine Erfahrung übersetzen? Was entzieht sich dem Zugriff, bleibt undurchdringlich? Und mit welchen Sprachen können wir mit einem nichtmenschlichen Gegenüber in den Dialog treten?

Ausgangspunkt des Workshops ist die Ausstellung Atem-Stücke (Part II) der Künstlerin Camila Sposati, die uns in ihre komplexe Arbeitsweise des Freilegens von Schichten und des Sezierens einlädt. Im Zentrum stehen dabei drei Generationen von Musikinstrumenten – aus Ton, Keramik oder Balata-Kautschuk. Sposatis Philosophie folgend, bestimmen die Objekte der Ausstellung selbst die Bedingungen ihrer Betrachtung. Dieser Perspektivwechsel verleiht den Exponaten eine aktive Rolle – sie werden zu Kreaturen, zu Wesen, bewohnt von einem eigenen Atem.

Im Workshop wollen wir mit Formen der Annäherung an und der Begegnung mit diesen Wesen experimentieren. Und mit somatischen Übungen, Poesie und performativen Elementen unterschiedliche Wege erproben, Erfahrungen und Beziehungsweisen zu übersetzen.

Mit Timo Berger, Annika Niemann, Marcelo Rezende und Camila Sposati

© Victoria Tomaschko