In Zusammenarbeit mit Savvy Contemporary
Kuratiert von Nathalie Mba, Bikoro Anguezomo, Federica Bueti and Elena Agudio
Im Rahmen der Reihe Speaking Feminisms von SAVVY Contemporary, die der Frage nachgeht, wie eine feministische intersektionelle Politik dazu mobilisiert werden kann, künstlerische Praktiken und Diskurse zu dekolonialisieren, präsentiert Tracey Rose ein Puppenspiel mit dem Titel Muschis mit Schwänzen. Bei dem Skript handelt es sich um eine Bearbeitung des Kommentars aus einem Videointerview mit Chimamanda Ngozi Adichie, in der die nigerianische Schriftstellerin auf die Frage Was ist Feminismus? antwortet.
Tracey Rose gehört zu einer Generation von Künstler*innen, die mit der Aufgabe betraut ist, die künstlerische Geste in Südafrika nach der Apartheid neu zu erfinden. Innerhalb dieses Kontextes hat sie eine provokante Bildwelt geschaffen, die der gestellten Aufgabe in ihrer Komplexität gerecht wird. Die Künstlerin, die es ablehnt, die Realität der Verständlichkeit halber zu vereinfachen, schafft vielschichtige Charaktere in Welten, die so komplex miteinander verwoben sind wie die vielen Facetten einer menschlichen Persönlichkeit. Durch ihren Bezug auf das Theater und die Tradition des Karnevals rückt ihr Werk auch in den Bereich des Satirischen. Als solches hat es die vorherrschende Ästhetik der internationalen zeitgenössischen Kunst, die Entstehung einer dominanten kulturellen Erzählung von Kampf und Versöhnung in Südafrika und auch postkoloniale, rassische und feministische Themen weltweit stets in Frage gestellt. Tracey Rose arbeitet mit Performance, oft für die Kamera, und stellt ihren Körper in den Mittelpunkt ihrer Praxis. Sie verkörpert die Rollen, die Afrikaner*innen, afrikanischen Frauen und Frauen in einer männlich dominierten Welt zugewiesen werden, indem sie sich dieser Stereotype voll und ganz bemächtigt.
Veranstaltung in englischer Sprache
Eintritt frei.