Die Performance – bestehend aus zwei Körpern, verbunden und verknotet mit tausend Metern schwarzem Seil – ist eine Weiterentwicklung der früheren Performance mit dem Titel KNOT BODY. Die Arbeit bespielt einen vorübergehenden Raum, der die Grenze zwischen Objekt und Subjekt durch die andauernde Metamorphose eines gewaltigen schwarzen Seils auflöst: Ein Teil von ihm wird zu einem Lasso, einer Peitsche, einer Schlange und dann zu einem riesigen Knoten, einem mehrdimensionalen Muster, einem zufälligen Raumornament, einem Labyrinth, einer sich ausbreitenden Masse, die die Körper, die sie verbindet und trennt, umschließt, verbirgt, enthüllt und mit ihnen verschmilzt.

Dabei werden Leerstellen zwischen den Polen traditioneller Gegensatzpaare des Geschlechts (männlich/weiblich) und der Materie (Anwesenheit/Abwesenheit) aufgedeckt und besetzt. Die Schwärze des Seils in der Dunkelheit des Raumes im Kontrast zur Haut der nackten Körper erinnert an ein animistisches Ritual, bei dem ein Gebrauchsgegenstand mit Bewegungsenergie aufgeladen und sein inneres Wesen erweckt wird. THISENTANGLEMENT ist eine für sich stehende Fortsetzung der QUARTO-Performances Knot BodyBeauty of Accident und Durational Rope. Alle Arbeiten der ROPE-Serie beschäftigen sich auf eigene Weise mit dem tausend Meter langen Seil. Beauty of Accident, der erste Teil der Serie, untersuchte die fließende und kontinuierliche Bewegung des Seils; er bestand aus einer fünfstündigen Performance (Durational Rope) und einer Videoarbeit (ROPE#1). Der zweite Teil, aus dem das aktuelle Stück THISENTANGLEMENT hervorgegangen ist, trägt den Titel Knot Body und besteht aus einer Bühnenperformance, die sich mit dem Seil als Knoten/Masse/Körper beschäftigt, und einer weiteren Videoarbeit (ROPE#2).


Choreografie, Konzept und Performance: QUARTO (Anna af Sillén de Mesquita und Leandro Zappala). 
Dramaturgie: Igor Dobricic. 
Kurator: Camilla Carlberg, Moderna Museet. 
Vertrieb: Koen Vanhove und Julia Asperska von Key Performance. 
Koproduziert mit dem Moderna Museet und MDT. 
Unterstützt vom Schwedischen Kunstrat, dem Stockholmer Kulturausschuss, dem Rat der Provinz Stockholm und dem Schwedischen Kunstförderausschuss.