Mit Gilles Aubry, Bik Van der Pol, Céline Condorelli, Fatima-Zahra Lakrissa, Manuel Raeder, Peter Spillmann, Sophia Attigui & Adil Ashimdat, Krist Gruijthuijsen und Salma Lahlou.

© Victoria Tomaschko

School of Casablanca ist ein Kooperationsprojekt zwischen der ifa-Galerie Berlin, KW Institute for Contemporary Art (Berlin) und ThinkArt (Casablanca), das von der Sharjah Art Foundation, dem Goethe-Institut Marokko und Zamân Books & Curating unterstützt wurde. Gestartet im Jahr 2020, greift das Projekt die innovativen Ansätze der Casablanca Art School aus den 1960er Jahren auf und beleuchtet einen ent-scheidenden Wendepunkt in der marokkanischen Kunstgeschichte nach der Unabhängigkeit von 1956.

In dieser Zeit entwickelte Casablanca ein völlig neues Selbstverständnis und brach radikal mit Traditionen. Eine tragende Rolle spielte bei dieser Entwicklung die Casablanca Art School mit ihren modernen Ansätzen, künstlerischen Ideen und pädagogischen Methoden. Sie griff unter anderem auf das Bauhaus-Manifest –aus dem Jahr1919 von Walter Gropius zurück und wurde zu einem wegweisenden Forum.

School of Casablanca knüpft an die Ideen, Traditionen und Fragestellungen der Casablanca Art School an und verankert sie im Heute und im zeitgenössischen Denken. Auch im einundzwanzigsten Jahrhundert stellt sich die Frage, wie die Rolle und die Bedeutung von Kunst und Design in der Gesellschaft neu gefasst werden können. Welche Institutionen, Kunst- und Designhochschulen, welche Praktiken und Lernformen brauchen wir gegenwärtig? Wie produzieren wir Wissen und wie teilen wir es? Was ist ein kollektiver Lernprozess?

Das Projekt startete 2020 mit einem Residenzprogramm: In den vergangenen Jahren haben die eingeladenen Teilnehmer:innen – Künstler:innen, Designer:innen, Kurator:innen und unabhängige Wissenschaftler:innen – an dem Ausstellungsprojekt School of Casablanca in Casablanca geforscht und gearbeitet. Sie überdachten dabei die gesellschaftliche Funktion und Sichtbarkeit von Kunst im öffentlichen Raum und vermittelten in Workshops, Diskussionsveranstaltungen, Stadtspaziergängen und Interventionen ihre kulturellen Praktiken in die Stadtöffentlichkeit.

Im November 2023 folgte eine Ausstellung in Casablanca an fünf Orten. Mit der gleichnamigen Ausstellung School of Casablanca in der ifa-Galerie Berlin wird das Konzept und Projekt nach Berlin zurückgespielt. Die Ausstellung stellt einen Dialog zwischen den von den Kooperationspartner:innen in Auftrag gegebenen Arbeiten und den umfangreich recherchierten Archivmaterialien her, agiert in der Gegenwart und reflektiert gleichzeitig die Vergangenheit.