Die 1955 in Zagreb geborene Künstlerin Dubravka Rakoci, studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Zagreb bei Prof. Raoul Goldoni. Sie vertrat in diesem Jahr bei der Bienale in Venedig Kroatien.
Im Mittelpunkt des Konzepts von Dubravka Rakoci steht das Verhältnis von Raum, Fläche und Zeit. Die Form, die sie verwendet, ist eine der einfachsten aller Formen, der Kreis. Die Farbe ist monochrom, der Zustand des Werkes immer ein vorläufiger, dem Ausstellungsraum angepaßter. Dubravak Rakoci geht mit ihren Leinwandkreisen von vier bis fünf Metern Durchmesser in den Raum und installiert sie direkt an der Wand, auf die Architektur des Raumes reagierend. Die Leinwandkreise werden dort umgeschla-gen, wo sie auf Kanten treffen und die umgeschlagenen Teile werden geschwärzt. Die Energie der Farbe wird so kontrolliert, angehalten zuweilen negiert: „Es ist nicht die Farbe, die die Energie besitzt, sondern die Energie hat Farbe. Für Augenblicke ist sie unsichtbar… Sie verharrt in ihrer farbigen Periode, bis zu dem Moment, wo sie die Farbe hat, die ich festhalten will. Ich bringe Sie mit Schwarz zum Stehen.“
Diese intuitive Verbindung von chromatischer Aktivität, als emotionales Element mit der rationalen Organisation in Abhängigkeit der jeweils spezifischen räumlichen Situation machen die Vollendung und Harmonie der Arbeiten aus. Ihre Installationen stehen somit in der langen Tradition des Zagreber Konstruktivismus, dem sie eine neue, emotionale und metaphysische Dimension erschließen.