im Rahmen der Ausstellung Display. Sara Ouhaddou 

Wie können Handwerk, Kunst und Design miteinander in Dialog treten, sich gegenseitig Impulse geben und miteinander wachsen? In Display zeichnet die Künstlerin und Designerin Sara Ouhaddou die Prozesse ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Handwerker:innen in Marrakech auf und nach. Als eine Erweiterung und Aktivierung der Ausstellung, lädt die ifa-Galerie Berlin für 8 Wochen zur offenen Textil-Werkstatt ein. Sie bietet Raum, um eigene Muster und Formideen, aber auch Formfragme nte aus der Ausstellung, in ein eigenes Formenalphabet zu übersetzen, mit Stoffen, Applikationstechniken und Stickerei zu experimentieren und Teil eines kollektiven, textilen Kunstwerks zu werden. 

Die Werkstatt ist offen für Jung und Alt, Familien, Interessierte oder Textilnerds und kann während der regulären Öffnungszeiten der ifa-Galerie Berlin frei genutzt werden. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich! 

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 14 – 18 Uhr I Donnerstag 14 – 20 Uhr, vom 20.11.2024 – 02.02.2025  

© Victoria Tomaschko

Auftakt: Dienstag, 19.11.2024, 17-19 Uhr 

Bevor die Farbvielfalt des Herbstes in die Grauschattierungen des Winters übergehen, bannen wir sie auf Stoff: In dem zweistündigen Workshop bereiten wir den Grund für die kollektive Textilarbeit und färben Baumwollstoffe mit Pflanzenfarben. Nuancen wie Liguster, Schwarzdorn oder Kurkuma werden zum Ausgangsmaterial für erste textile Collagen, mit denen wir das Formenalphabet der Werkstatt eröffnen wollen. Was sind deine Lieblingsformen und wie lassen sie sich in Stoff übertragen und kombinieren?  

Fäden: Donnerstag, 19.12.2024, 17-19 Uhr

Unter Verwendung der im ersten Workshop entstandenen Stoffe und Formen werden wir nun unsere Techniken mit Fäden auf der Oberfläche der Textilien erweitern. Wir werden Naturgarne mit Winterpflanzen wie Fichte oder Tanne färben und das gemeinschaftliche Textilkunstwerk mit Nähen und Sticken um eine weitere Formensprache erweitern.

Abschluss: Sonntag, 26.01.2025, 15-17 Uhr 

Lassen sich gestaltete Textilien lesen wie ein Text? Zum Abschluss der 8-wöchigen Werkstatt wollen wir die auf den Stoffen hinterlassenen Formen und Muster gemeinsam „lesen“. Bei Punsch und Gebäck laden wir dazu ein, mit eigenen kleinen Texten zu antworten, die das entstandene Display der Werkstatt übersetzen, durchkreuzen oder erweitern. Dabei entstehen kleine textile Notationen der kollektiv erfundenen Geschichten, die wir miteinander teilen wollen.  

Mit 

Nadin Reschke, Künstlerin  

Nadin Reschke arbeitet seit vielen Jahren mit Textilien. Sie verwendet Stoffe als skulpturales Material, als Träger von kollektiver Geschichte, Identitäten und individuellen Erfahrungen. Sie gestaltet Prozesse des Zusammenkommens und Austauschs, initiiert Dialog und schafft einen Rahmen für soziales Handeln.  

www.nadinreschke.de  

Annika Niemann ist Kunstvermittlerin, Kuratorin für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturagentin für kreative Schulen. Sie kreiert kollaborative, erfahrungsbasierte Projekte, die Kunstinstitutionen, Bildungszentren und öffentliche Räume miteinander verbinden, um den Dialog zu fördern, Perspektiven zu verschieben und Ideen neu zu gestalten.

www.annikaniemann.de